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Der Kasus nach den Vergleichswörtern als und wie

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Vergleichswort als

Die Wahl des Kasus nach den Vergleichswörtern als bzw. wie ist davon abhängig, in welchem Kasus der gesamte Vergleich steht, also von der Funktion innerhalb des Satzes.

Beispiel: armer Mann – besser als – kein Mann
Nominativ: Ein armer Mann ist besser als kein Mann.
Akkusativ: Ich finde einen armen Mann besser als keinen Mann.

Weitere Beispiele:
Nominativ: Ein schlechtes Examen ist besser als ein abgebrochenes Studium.
Akkusativ: Ich finde einen schlechten Arbeitsplatz besser als gar keinen Arbeitsplatz.
Dativ: Ich helfe lieber meinem Vater als meinem Bruder.

Vergleichswort wie

Das gilt auch für das Vergleichswort wie.

Beispiel: armer Mann – genauso schlecht – kein Mann
Nominativ: Ein armer Mann ist genauso schlecht wie kein Mann.
Akkusativ: Ich finde einen armen Mann genauso schlecht wie keinen Mann.

Weitere Beispiele:
Nominativ: Ein schlechtes Examen ist genauso schlecht wie ein abgebrochenes Studium.
Akkusativ: Ich finde einen schlechten Arbeitsplatz genauso schlecht wie keinen Arbeitsplatz.
Dativ: Ich helfe meinem Vater genauso gern wie meinem Bruder.

Mehrere Personenergänzungen

Bei Verben mit mehreren Personenergänzungen ist der Kasus des Vergleichs von der Bedeutung abhängig. Die Bedeutung kann man überprüfen, indem man den Vergleich zu einem vollständigen Vergleichssatz erweitert.

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Beispiel: Nominativ – Verb (kennen) – Akkusativ

Ich kenne Anna.
Vergleich 1: Ich kenne Anna besser als du.
=Vergleichssatz 1: Ich kenne Anna besser als du (sie kennst).
Vergleich 2: Ich kenne Anna besser als dich.
=Vergleichssatz 2: Ich kenne Anna besser als (ich) dich (kenne).

Beispiel: Nominativ – Verb (helfen) – Dativ
Ich helfe Anna.
Vergleich 1: Ich helfe Anna lieber als du.
=Vergleichssatz 1: Ich helfe Anna lieber als du (ihr hilfst).
Vergleich 2: Ich helfe Anna lieber als dir.
=Vergleichssatz 2: Ich helfe Anna lieber als (ich) dir (helfe).

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