Die Frage, ob es einen Unterschied zwischen weiterführenden Relativsätzen und „normalen“ Relativsätzen gibt, wurde mir von einer Leserin per Email gestellt.
Zunächst einmal sind natürlich alles Relativsätze, das sagt ja schon der Name. Auf der anderen Seite muss es zumindest einen kleinen Unterschied geben, sonst würde man weiterführenden Relativsätzen ja keinen speziellen Namen geben.
Relativsätze
Der Unterschied besteht darin, dass sich „normale“ Relativsätze auf ein Nomen (Substantiv), das sogenannte Bezugsnomen beziehen. Normale Relativsätze sind also ein Attribut zum Bezugsnomen.
Beispiel: Relativsatz – Bezugswort
Das ist der Mann, der neben mir wohnt.
Weiterführende Relativsätze
Weiterführende Relativsätze beziehen sich auf einen vorhergehenden ganzen Satz, nicht auf ein einzelnes Bezugsnomen.
Deshalb sind weiterführende Relativsätze keine Attributsätze. Deswegen habe ich sie in meiner Grammatik auch als „nicht-attributive“ Relativsätze bezeichnet. Und das ist der Unterschied zu den normalen Relativsätzen.
Beispiel: weiterführender Relativsatz – Bezugssatz
Meine Großmutter hat einen armen Mann geheiratet, was ihr Vater nie verstanden hat.
Mehr zu nicht-attributiven (weiterführenden) Relativsätzen:
nicht-attributive Relativsätze
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Welche Fragen meiner Leser ich sonst noch beantwortet habe, könnt ihr hier erfahren: