Die Bedeutung von seitdem
Seitdem benennt den Anfangszeitpunkt einer Handlung. Dieser Anfangszeitpunkt kann eine abgeschlossene (vorzeitige) Aktion sein oder eine (gleichzeitige) Aktion, die bis zur Gegenwart andauert. Im Nebensatz mit seitdem steht das Verb am Ende.
Beispiel: seitdem (Gleichzeitigkeit)
Seitdem er in München lebt, sucht er eine Wohnung.
Beispiel: seitdem (Vorzeitigkeit)
Seitdem er seine Frau kennen gelernt hat, ist er ein anderer Mensch.
Subordinierende Konjunktion
Seitdem ist eine subordinierende (unterordnende) Konjunktion, die einen Nebensatz einleitet. Im Nebensatz steht das Verb am Ende.
Die Umstellung von Haupt- und Nebensatz ist möglich.
NS in Position 1: Seitdem er in München lebt, sucht er eine Wohnung.
HS in Position 1: Er sucht eine Wohnung, seitdem er in München lebt.
Seitdem vs. seit
Anstelle von seitdem wird häufig auch seit benutzt.
Beispiel: seitdem/seit
Seitdem er in München lebt, sucht er eine Wohnung.
=Seit er in München lebt, sucht er eine Wohnung.
Konjunktion vs. Präposition – seit(dem) vs. seit
Konjunktion und Präposition sollte man aber nicht verwechseln.
Beispiel: Konjunktion vs. Präposition – seit(dem)/seit
Konjunktion: Seitdem er in München lebt, sucht er eine Wohnung.
=Seit er in München lebt, sucht er eine Wohnung.
Präposition: Seit seinem Umzug nach München sucht er eine Wohnung.
Siehe auch im Kapitel: Temporale Satzverbindung (III): seitdem, seit
Zurück zu: Übersicht Satzverbindung
Zum Inhaltsverzeichnis – Deutsche Grammatik 2.0