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Satzverbindung: zumal

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Die Bedeutung von zumal

Zumal hat eine ähnliche, aber nicht identische Bedeutung wie weil.

zusätzliches Argument

Zumal nennt ein zusätzliches Argument (s. u. „Grund 2“:) in einer Argumentation. Das heißt der Satz mit zumal folgt immer auf eine Aussage, die einen Grund und eine Folge benennt. Die gesamte Argumentation hat also typischerweise die Struktur:

Grund 1 => Folge => (zumal) Grund 2

Beispiel: Grund 1 => Folge => Grund 2
Weil ich kein Geld habe, bleibe ich Sommer zu Hause, zumal ich für meine Abschlussprüfung im Herbst lernen muss.
Ich habe kein Geld, deshalb bleibe ich Sommer zu Hause, zumal ich für meine Abschlussprüfung im Herbst lernen muss.
„Grund 1“: „kein Geld“
„Folge“: „(im Sommer) zu Hause bleiben“
„Grund 2“: „für die Prüfung lernen“

erster Grund nur implizit

Der erste Grund muss aber nicht immer direkt genannt werden. So entstehen komplexe Argumentationen, die schwer zu verstehen sind.

Beispiel:
Wenn du nur wenig Auto fährst, kannst du ein kleines Auto kaufen, zumal das weniger Benzin verbraucht.

„Grund 1“ (indirekt): „kleines Auto => billiger“
„Folge“: (kleines) Auto kaufen
„Grund 2“: „weniger Benzinverbrauch => billiger“

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Hier ist der erste Grund nicht direkt erwähnt, sondern nur indirekt (implizit), da das Gespräch offensichtlich um den Kauf eines Autos geht und das zweite Argument sich auf das Thema Geld bezieht.

erster Grund gar nicht genannt

Der erste Grund kann auch gar nicht genannt werden.

Beispiel:
Er geht nicht gerne ans Meer, zumal er nicht so gut schwimmen kann.
„Grund 1“: ? (unbekannt)
„Folge“: „geht nicht gern ans Meer“
„Grund 2“: „kann nicht gut schwimmen“

Hier bleibt der erste Grund sozusagen im Dunkeln. Vielleicht mag er kein Salzwasser, vielleicht ist es ihm am Strand zu warm, vielleicht ist ihm das Wasser zu kalt, vielleicht hat er Angst vor Tieren im Wasser, usw.

 

Siehe dazu auch: Kausale Satzverbindung: weil, denn, wegen

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