Anzeige

Reflexivpronomen sich bei nicht reflexiven Verben

Anzeige
E-Book-Paket Deutsche Grammatik 2.0 jetzt um Sonderpreis!

Zu einigen eigentlich nicht reflexiven Verben kann man eine Konstruktion mit dem Reflexivpronomen sich bilden. Meist ist ein modales Adverb (wie?) Teil dieser Konstruktion.

Beispiel: nicht reflexives Verb (lesen) + sich
Das Buch liest sich gut.
Wie liest sich das Buch? – Gut. (modales Adverb)

Beispiel: nicht reflexives Verb (verkaufen) + sich
Gebrauchte Bücher verkaufen sich schlecht..
Wie verkaufen sich gebrauchte Bücher? – Schlecht. (modales Adverb)

Wenn im Satz kein Täter der Aktion genannt wird, also kein Nominativ vorhanden ist, wird es als Ersatz hinzugefügt.

Beispiele: nicht reflexives Verb + sich + es
wohnen: In dieser Gegend wohnt es sich gut.
leben: In Deutschland lebt es sich gut.
schlafen: Bei offenem Fenster schläft es sich besser.

Die Bedeutung dieser Konstruktion entspricht einer aktiven Konstruktion mit man und Modalverb oder einer Passiversatzform mit sich lassen.

Beispiel 1: sich + nicht reflexives Verb vs. man + Modalverb vs. sich lassen
Das Buch liest sich gut.
Das Buch kann man gut lesen.
Das Buch lässt sich gut lesen.

Anzeige

Beispiel 2: sich + nicht reflexives Verb vs. man + Modalverb vs. sich lassen
In Deutschland lebt es sich gut.
In Deutschland kann man gut leben.
In Deutschland lässt es sich gut leben.

Beachte den Bedeutungsunterschied zu reflexiven und reflexiv gebrauchten Verben. Reflexive Verben haben aktive Bedeutung. Die Bedeutung der Konstruktion sich + nicht reflexives Verb ist passiv.

Beispiel: Bedeutung von sich + nicht reflexives Verb
Das Buch liest sich gut.
[das Buch => passiv]
Ich beeile mich. (reflexives Verb)
[ich => aktiv]
Der Mann rasiert sich. (reflexiv gebrauchtes Verb)
[der Mann => aktiv]

Zurück zum Kapitel: Das Passiv
Zum Inhaltsverzeichnis – Deutsche Grammatik 2.0

Anzeige