Die Position des Reflexivpronomens ist davon abhängig, ob der Nominativ in Position 1 steht oder nicht.
Nominativ in Position 1
Wenn der Nominativ in Position 1 steht, steht das Reflexivpronomen direkt hinter dem Verb.
Beispiele: Reflexivpronomen hinter Verb
Er beeilt sich.
Er musste sich heute Morgen sehr beeilen.
Er hat sich heute Morgen sehr beeilt.
Nominativ nicht in Position 1
Wenn der Nominativ nicht in Position 1 steht, steht das Reflexivpronomen vor oder hinter dem Nominativ.
Beispiele: Reflexivpronomen vor/hinter Nominativ (der Lehrer)
Heute Morgen musste der Lehrer sich sehr beeilen.
=Heute Morgen musste sich der Lehrer sehr beeilen.
Er hat gesagt, dass der Lehrer sich heute Morgen beeilen musste.
=Er hat gesagt, dass sich der Lehrer heute Morgen beeilen musste.
Weil der Lehrer sich heute morgen sehr beeilen musste, hat er seine Brille vergessen.
=Weil sich der Lehrer heute morgen sehr beeilen musste, hat er seine Brille vergessen.
Pronominaler Nominativ
Das Reflexivpronomen steht aber immer hinter dem pronominalen Nominativ.
Beispiele: Reflexivpronomen hinter pronominalem Nominativ (=er)
Heute Morgen musste er sich sehr beeilen.
Er hat gesagt, dass er sich heute Morgen beeilen musste.
Weil er sich heute Morgen sehr beeilen musste, hat er seine Brille vergessen.
Reflexivpronomen in Position 1
Das Reflexivpronomen kann normalerweise nicht in Position 1 im Satz stehen – außer wenn direkt nach dem Reflexivpronomen gefragt wurde, weil dieses z. B. nicht verstanden wurde. Dies ist allerdings nur bei unechten reflexiven Verben möglich.
Beispiel:
A: „Er hat sich schwer verletzt.“
B: „Wen hat er schwer verletzt?“
A: „Sich (hat er schwer verletzt).“
Zusammenfassung
Position des Reflexivpronomens:
Nominativ in Position 1 -> Reflexivpronomen direkt hinter dem Verb.
Nominativ nicht in Position 1 -> Reflexivpronomen vor oder hinter dem Nominativ, aber immer hinter pronominalem Nominativ.
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