Wie bei Verben und Adjektiven gibt es auch Substantive mit einer festen Präposition.
Beispiel:der Ärger über + Akkusativ
Der ständige Ärger über meinen Chef macht mich krank.
Diese festen Präpositionen fungieren als Attribut des Nomens und ermöglichen wie alle Attribute einen Satz komplexer bzw. aus zwei Sätzen einen Satz zu machen.
Beispiel
zwei Sätze: Ich ärgere mich ständig über meinen Chef. Das macht mich krank.
ein Satz: Der ständige Ärger über meinen Chef macht mich krank.
Manchmal gibt es zu dem Substantiv mit Präposition ein passendes Verb und/oder Adjektiv mit Präposition. Das System ist aber unvollständig.
Beispiele:
Substantiv – Verb – Adjektiv
der Ärger über – sich ärgern über – verärgert über
das Interesse an – sich interessieren für – interessiert an
die Hoffnung auf – hoffen auf – (–)
der Preis für – (–) – (–)
Wie bei Verben und Adjektiven mit Präposition muss die Präposition mit dem Substantiv gelernt werden.
Einige Substantive haben zwei Präpositionen, die zusammen in einem Satz vorkommen können.
Beispiel: die Erhöhung um + auf
Die Erhöhung der Mehrwertsteuer um 3% auf 19% ist für viele Familien eine Belastung.
Ein paar Verben haben zwei oder mehr Präpositionen, die aber nicht zusammen in einem Satz vorkommen können. Manche dieser Präpositionen haben die gleiche Bedeutung. Man kann sie alternativ verwenden. Andere Präpositionen verändern die Bedeutung.
Präpositionen mit gleicher Bedeutung
Diese Präpositionen sind beliebig gegeneinander austauschbar. Sie können aber nicht zusammen in einem Satz vorkommen.
Beispiel: das Interesse an/für
Man muss das Interesse an Sport bei Kindern früh wecken.
=Man muss das Interesse für Sport bei Kindern früh wecken.
Präpositionen mit verschiedener Bedeutung
Da diese Präpositionen verschiedene Bedeutung haben, kann man sie nicht gegeneinander austauschen.
Beispiel: die Freude auf/über (zwei Präpositionen)
Freude auf: Die Freude auf den Urlaub erleichtert die Arbeit. (=Zukunft)
Freude über: Die Freude über die Geschenke war groß. (=Vergangenheit/Gegenwart)
Beispiel: die Entscheidung über/für/gegen (drei Präpositionen)
die Entscheidung über: Die Entscheidung über den Antrag fällt nächste Woche.
die Entscheidung für: Die Entscheidung für die Familie bringt Frauen Nachteile bei der Karriere.
die Entscheidung gegen: Der Minister traf eine Entscheidung gegen eine erneute Kandidatur.
Die Präposition kann zusätzlich die Bedeutung des Substantivs ändern. Die Bedeutungsveränderung ist nicht immer leicht zu verstehen.
Beispiel: die Sorge um/für
die Sorge um (=Angst haben um): Die Sorge um die Kinder lässt die Mutter nicht schlafen.(Die Mutter hat Angst um die Kinder.)
die Sorge für (= s. kümmern um): Die Sorge für die Kinder übernimmt nach der Scheidung meist die Mutter.(Die Mutter kümmert sich um die Kinder.)
Liste: Substantive mit Präposition
Grammatikübungen zu Substantiven mit Präposition
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