Typische Varianten der Umschreibungen der subjektiv gebrauchten Modalverben zum Ausdruck einer Vermutung sind:
Modalverb müssen
subjektive Bedeutung: „Gewissheit“
Umschreibung: sicher
Varianten: sicherlich, mit Sicherheit, gewiss, mit Gewissheit, überzeugt sein, es besteht kein Zweifel, zweifelsfrei, ohne Zweifel, zweifellos, bestimmt, klar sein, feststehen, offensichtlich, unbedingt, Kombination mit Adverb: ganz
Modalverb müssen (Konjunktiv II)
Subjektive Bedeutung: „hohe Wahrscheinlichkeit“
Umschreibung: ziemlich sicher
Varianten: mit hoher Wahrscheinlichkeit, aller Wahrscheinlichkeit nach, allem Anschein nach, Kombination mit (anderen) Adverben: fast, sehr, beinahe
Modalverb dürfen (Konjunktiv II)
Subjektive Bedeutung: „Wahrscheinlichkeit“
Umschreibung: wahrscheinlich
Varianten: mit Wahrscheinlichkeit, annehmen, es besteht die Annahme, glauben, so wie es aussieht, offenbar, offensichtlich, einiges / vieles spricht dafür, vermuten, es wird vermutet, vermutlich, es scheint, scheinbar, anscheinend, dem (allem) Anschein nach, befürchten
Modalverb können, können (Konjunktiv II), mögen
Subjektive Bedeutung: „Möglichkeit“
Umschreibung: vielleicht
Varianten: es kann (schon) sein, möglicherweise, es ist möglich, es ist nicht ausgeschlossen, es ist denkbar, es wäre denkbar, unter Umständen, für möglich halten, wohl, womöglich, eventuell
Modalverb dürfen (Konjunktiv II) + Negation
Subjektive Bedeutung: „negative Wahrscheinlichkeit“
Umschreibung: wahrscheinlich nicht
Varianten: [siehe dürfen] + passende Negation
Modalverb können + Negation
Subjektive Bedeutung: „negative Gewissheit“
Umschreibung: es ist unmöglich
Varianten: auf keinen Fall, keinesfalls, es ist unvorstellbar, gewiss nicht, etc. (s.o. „Gewissheit + passender Negation)
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