Einige Nomen haben keinen Plural, sie kommen nur im Singular vor. Der aus dem Lateinischen stammende Fachbegriff für diese Wörter ist Singularetantum (Plural: Singulariatantum).
Häufig vorkommende Singulariatantum sind z. B.: das Obst, das Gemüse, das Fleisch, die Milch, das Laub, der Regen, der Schnee, das Vieh, das Heu, das Gold, das Silber, ..
Ebenso sind viele abstrakte Begriffe Singulariatantum: die Kälte, die Wärme, die Hitze, die Jugend, das Alter, die Ruhe, der Lärm, der Ärger, der Hunger, der Durst, der Ruhm, der Respekt, …
Auch bestimmte Nominalisierungen sind Singulariatantum:
a.) mit dem neutralen bestimmten Artikel das nominalisierte Infinitive: das Gehen, das Schwimmen, das Trinken, das Lachen, das Denken, ..
b.) mit dem neutralen bestimmten Artikel das nominalisierte Adjektive: das Gute, das Böse, das Englische, das Deutsche, ..
c.) Viele Nominalisierungen von Adjektiven mit -heit und -keit: die Gesundheit, die Krankheit, die Übelkeit, die Dunkelheit, die Helligkeit,
Zu manchen Singulariatantum kann durch Kompositabildung oder durch Zählwörter eine Mehrzahl ausgedrückt werden.
Beispiele: Zählwörter
das Fleisch – die Fleischstücke, Fleischsorten
die Milch – zwei Liter Milch / zwei Flaschen Milch
das Gemüse – die Gemüsesorten
das Obst – die Obstsorten
das Gold – drei Goldstücke / drei Goldbarren
das Vieh – hundert Stück Vieh
das Heu – zehn Heuballen
Singulariatantum vs. nicht-zählbare Nomen
Singulariatantum muss man von den nicht-zählbaren Nomen unterscheiden, die meist im Singular benützt werden, aber einen Plural mit anderer Bedeutung haben.
Beispiel: nicht-zählbares Nomen
das Geld – die Gelder (auch: Geldmittel)
Singular: Ich habe kein Geld.
Plural: Die Regierung stellt dem Gesundheitswesen neue Gelder zur Verfügung.
(= Geld aus verschiedenen Quellen)
Zu nicht-zählbaren Nomen siehe im Kapitel: nicht zählbare Nomen]
Und natürlich gibt es auch Pluralwörter (Pluraliatantum), die ich hier beschrieben habe: Nomen, die nur im Plural vorkommen (Pluraliatantum)
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