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Grammatikglossar – Verbalstil

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Verbalstil, der
Plural: (-)
Gegenteil: der Nominalstil

Als Verbalstil bezeichnet man den Ersatz von komplexen nominalen Konstruktionen (=Nominalstil) wie z. B. Präpositionalphrasen oder präpositionalen Attributen durch verbale Konstruktionen.

Oder einfacher ausgedrückt: den Ersatz eines Nomens und seiner Ergänzungen durch ein Verb (mit entsprechender Bedeutung) und seine Ergänzungen.

Beispiel: Ersatz des Nomens durch ein Verb
Nominalstil: Bei starkem Regen
Verbalstil: Wenn es stark regnet

Verbalstil ist leichter verständlich und gilt deshalb als besserer Stil. Nominalstil ist schwerer zu verstehen und gilt deshalb als schlechter(er) Stil, den man vermeiden sollte. Nominalstil kommt besonders in der Amtsprache, aber auch in der Wissenschaftssprache häufig vor.

Beispiel 1: Nominalstil/Verbalstil
Nominalstil (schlecht): Er wurde wegen der Gründung einer kriminellen Vereinigung zur Herstellung synthetischer Drogen verurteilt
Verbalstil (besser): Er wurde verurteilt, weil er eine kriminelle Vereinigung gegründet hatte, die synthetische Drogen herstellt(e).

Beispiel 2: Nominalstil vs. Verbalstil
Nominalstil: Bei der Bewerbung an einer deutschen Hochschule ist die Vorlage beglaubigte Übersetzungen von Zeugnissen notwendig.
Verbalstil: Wenn Sie sich an einer deutschen Hochschule bewerben (wollen), müssen Sie beglaubigte Übersetzungen von Zeugnissen vorlegen.

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