Lösung: Ticken weibliche Gehirne anders?
01. In den Medien wurde über eine Studie berichtet, die vor Kurzem erschienen ist, nach der die Gehirne von Männern und Frauen unterschiedlich vernetzt sind.
02. Laut dieser Studie wurden bei Frauen durchschnittlich mehr Verbindungen zwischen der linken und der rechten Gehirnhälfte gefunden.
03. Eine zweite Untersuchung zeigte aber, dass sich diese Geschlechterunterschiede auflösen, wenn man die Größe des Gehirns berücksichtigt.
04. Ein männliches Gehirn wiegt im Durchschnitt 1400 Gramm, im Gegensatz dazu kommt__ ein weibliches Gehirn durchschnittlich nur auf etwa 1300 Gramm.
05. 20 Prozent der Frauen haben gleich große oder sogar größere Gehirne als Männer, sodass (weshalb) man allein auf Grund der Gehirngröße nicht eindeutig feststellen kann, von welchem Geschlecht ein Gehirn stammt.
06. Die zweite Untersuchung fand insgesamt keinerlei Belege dafür, dass die Gehirnhälften von Männern und Frauen unterschiedlich kommunizieren.
07. Nach der Theorie eines englischen Forschers gibt es das weibliche Gehirn, empathisch und an Menschen interessiert ist, und das männliche Gehirn, das nach Systematisierung strebt.
08. Aber es gibt kein hirnanatomisches Merkmal, mit dessen Hilfe zwischen Frauen und Männern unterschieden werden kann.
09. Bei Ratten und Mäusen können dagegen oft deutliche Geschlechtsunterschiede im Mandelkern des Gehirns nachgewiesen werden.
10. Bei Menschen kann man entsprechende Vermutungen normalerweise nicht bestätigen.
11.Klischees über die Geschlechterdifferenzen sind weit verbreitet. Sie besagen, dass Männer die besseren Autofahrer seien und sich beim Reparieren von Dingen geschickter anstellen würden. Auch könnten sie angeblich mathematische Probleme besser lösen. Männer würden eher zu Aggressionen und hätten einen stärkeren Sexualtrieb. Frauen seien dagegen einfühlsamer und weniger aggressiv als Männer, würden über eine bessere Fähigkeit zum Multitasking verfügen und sie hätten eine ausgeprägtere Fähigkeit zur Kommunikation.
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