Grundwort und Bestimmungswort bei Komposita

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Bei den Teilwörtern der Komposita unterscheidet man zwischen Grundwort und Bestimmungswort.

Grundwort vs. Bestimmungswort

Das Grundwort ist das am weitesten rechts stehende Teilwort des Kompositums.

Beispiel: Kaffeetasse
Grundwort: Tasse
Bestimmungswort: Kaffee

Das Grundwort beschreibt, um was es sich bei einer Sache oder Person („Was ist das?“) handelt; das Bestimmungsort beschreibt die Sache oder die Person („Was für ein/e .. ist das?“) näher.

Beispiel: Kaffeetasse
Was ist das? – Eine Tasse
Was für eine Tasse ist das? – Eine Kaffeetasse.

Das gilt auch bei Komposita, die aus nehr als zwei Wörtern gebildet werden. Es gibt dann zwei oder mehrere Bestimmungsörter.

Beispiel: Fußballspiel
Grundwort: Spiel
Bestimmungswort 1: Ball
Bestimmungswort 2: Fuß

Beispiel: Fußballspiel
Was ist das? – Ein Spiel
Was für ein Spiel ist das? – Ein Ballspiel.
Was für ein Ballspiel ist das? – Ein Fußballspiel.

Das Grundwort bestimmt die Wortart

Das Grundwort bestimmt die Wortart des Kompositums. Das bedeutet: Wenn das Grundwort ein Nomen ist, dann ist auch das Kompositum ein Nomen; ist das Grundwort ein Verb, dann ist auch das Kompositum ein Verb, usw.

Beispiele:
Kaffee (Nomen) + Tasse (Nomen) = Kaffeetasse (Nomen)
hoch (Adjektiv) + Haus (Nomen) = Hochhaus (Nomen)
Teil (Nomen) + nehmen (Verb) = teilnehmen (Verb)
fertig (Adjektiv) + stellen (Verb) = fertigstellen (Verb)

Das Grundwort bestimmt den Artikel (das Genus)

Bei Nominalkomposita (Nomen, die aus zwei Nomen zusammengesetzt sind) bestimmt das Grundwort den Artikel.

Beispiel:
der Kaffee + die Tasse = die Kaffeetasse
der Frühling + das Fest = das Frühlingsfest
die Arbeit + der Platz = der Arbeitsplatz

Das gilt auch bei Komposita, die aus mehr als zwei Wörtern gebildet werden.

Beispiel: Fußballspiel
der Fuß + der Ball + das Spiel = das Fußballspiel
das Haus + die Tür + der Schlüssel = der Haustürschlüssel

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