Im Deutschen gibt es drei Modi (dt: Aussageformen): Indikativ, Konjunktiv und Imperativ.
Die Grundfunktion eines Modus ist eine in der Verbform beschriebene Handlung als real (Modus = Indikativ), irreal (Modus = Konjunktiv) oder als Handlungsaufforderung an eine zweite Person (Modus = Imperativ) zu markieren.
Daneben haben die Modi aber noch weitere Funktionen. (Siehe dazu auch in den Kapiteln, die unten verlinkt sind.)
Der Indikativ
Der Indikativ ist der Modus für einen Aussagesatz, der (aus der Perspektive des Sprechers bzw. des Schreibenden) eine reale Handlung beschreibt.
Beispiel: Indikativ
Er fährt nach Berlin.
Der Konjunktiv
Beim Konjunktiv kommen zwei Formen vor: der irreale Konjunktiv II (Irrealis) und der Konjunktiv I.
Der Konjunktiv II
Der irreale Konjunktiv II gibt an, dass eine Aussage nicht real (irreal) ist bzw. dass eine Aktion nicht tatsächlich ausgeführt wird/wurde, sondern nur einen Wunsch, eine Absicht, einen Rat, o.ä. darstellt.
Beispiele: Konjunktiv II
Wenn ich du wäre, würde ich nicht nach Berlin fahren. (Irrealis)
Er würde gern nach Berlin fahren. (Wunsch)
Ich würde lieber zu Hause bleiben. (Rat)
Außerdem wird der Konjunktiv II für höfliche Bitten verwendet.
Beispiel: Konjunktiv II
Würden Sie mir bitte zwei Fahrkarten nach Berlin verkaufen? (höfliche Bitte)
Der Gebrauch des Konjunktivs II kann auch obligatorisch oder fakultativ von bestimmten Satzkonstruktionen abhängen.
Beispiel: als ob + Konjunktiv II
Er tut so, als ob er in Berlin geboren wäre.
Konjunktiv I
Den Konjunktiv I benutzt man hauptsächlich in der indirekten Rede.
Beispiel: Konjunktiv I in indirekter Rede
Direkte Rede: Paul: „Ich fahre nach Berlin.“
Indirekte Rede: Paul sagt, er fahre nach Berlin.
Zum Konjunktiv I und II siehe ausführlich: Der Konjunktiv
Der Imperativ
Den Imperativ benützt man für Aufforderungen an eine zweite Person im Singular oder Plural.
Beispiel: 2. Person Singular
Indikativ: Du fährst.
Imperativ: Fahr!
Beispiel: 2. Person Plural
Indikativ: Ihr fahrt.
Imperativ: Fahrt!
Zum Imperativ siehe: Der Imperativ
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