Wie kann ich die Deutsche Grammatik 2.0 korrekt zitieren?

Ich werde immer mal wieder gefragt, wie man die Deutsche Grammatik 2.0 (in wissenschaftlichen Arbeiten für die Uni o.ä.) zitieren kann bzw. wann diese oder jene Seite meiner Grammatik veröffentlicht wurde. Dabei solltet ihr aber zwei Dinge beachten:

1. Die Deutsche Grammatik 2.0 ist k e i n e wissenschaftliche Quelle. (!) Ich bin Deutschlehrer, der diese Seiten für Deutschlerner macht, und kein Wissenschaftler, der sich mit den grammatischen Feinheiten der deutschen Sprache in wissenschaftlicher Form beschäftigt.

2. Wenn ihr aus welchen Grund auch immer die Deutsche Grammatik 2.0 trotzdem zitieren möchtet, dann empfehle ich euch die folgende Seite aufmerksam durchzulesen, denn dort könnt ihr erfahren, wie man (wissenschaftliche) Quellen aus dem Internet korrekt zitiert: Richtiges Zitieren von Internetquellen

Wenn ihr das getan habt, dann braucht ihr meine Hilfe (hoffentlich) nicht mehr. .. ;)

Alle Hilfethemen: Hilfe – Deutsche Grammatik 2.0

 

Die Funktion und Bedeutung von „zu“

Überblick über die verschiedenen Funktionen und Bedeutungen von zu.

Präposition

Zu ist eine Präposition mit Dativ, die lokale, temporale, kausale oder modale Bedeutung haben kann.

Beispiele:
lokal: Ich gehe zum Supermarkt.
temporal: (Bis) Zum 31. Januar muss meine Wohnung geräumt sein.
kausal (final): Peter besucht einen Kurs zur Vorbereitung auf die Prüfung.
kausal (konsekutiv): Er sieht seinem Bruder zum Verwechseln ähnlich.
modal: Wir fahren zu dritt nach Berlin.

Näheres zur Präposition zu siehe: Die Bedeutung der Präpositionen: zu
Siehe auch: Präpositionen mit Dativ

Adverb

Zu ist ein Adverb mit zwei Bedeutungen.

Beispiel: Bedeutung 1 – „geschlossen“
Am Sonntag sind die Geschäfte zu.
=Am Sonntag sind die Geschäfte geschlossen.

Beispiel: Bedeutung 2 – „mehr als (gewollt/notwendig/..)“
Der Pullover ist mir zu groß.
= Der Pullover ist größer als ich ihn brauche.

Präfix von trennbaren Verben

Zu kann auch das abgetrennte Präfix eines trennbaren Verbs sein.

Beispiel: trennbares Präfix
zumachen: Mach bitte die Tür zu.
zuschauen. Die Kinder schauen der Mutter beim Backen zu.

Infinitivsätze mit zu

Infinitivsätze mit zu stehen anstelle einer Nominativ-, Akkusativ- oder Präpositionalergänzung, wenn diese Ergänzung keine Person oder Sache, sondern eine Aktion (ein Ereignis) beschreibt.

Beispiel: Infinitivsatz als Nominativergänzung
Den ganzen Tag nur am Computer zu sitzen, wäre nichts für mich.

Alles Weitere dazu siehe: Infinitivsätze mit zu als Ergänzungssätze.

Finalsatz mit um zu

Bei einem Finalsatz mit um zu werden zwei Sätze verbunden, bei denen der Nebensatz den gewünschten „Zweck“ einer „Aktion“ beschreibt.

Beispiel: um zu
Ich spare das ganze Jahr, um mir einen schönen Urlaub leisten zu können.
„Aktion“ – „Zweck“
„sparen“ – „schönen Urlaub leisten können“

Alles Weitere dazu siehe: Finale Satzverbindung: damit, um zu, zu

Modale Satzverbindung anstatt zu

Bei einer Nebensatzverbindung mit anstatt zu werden zwei Sätze verbunden, bei denen der Hauptsatz eine Handlung beschreibt, die anstelle bzw. als Ersatz der im Nebensatz beschriebenen (nicht realisierten) Handlung erfolgt.

Beispiel: anstatt zu
Anstatt sich um seine Frau und seine Kinder zu kümmern, geht er lieber mit seinen Freunden aus.
„(nicht realisierte) Handlung“ – „Ersatzhandlung
„um Frau und Kinder kümmern“ – „mit Freunden ausgehen“

Alles Weitere dazu siehe: Modale Satzverbindung (I): (an)statt dass/zu, als dass, stattdessen, (an)statt

Modale Satzverbindung ohne zu

Bei der Nebensatzverbindung mit ohne zu werden zwei Sätze verbunden, bei denen der Nebensatz das Fehlen einer eigentlich erwarteten Handlung beschreibt.

Beispiel: ohne zu
Er ist weggegangen, ohne zu kündigen.
„Handlung“ – „erwartete Handlung“
„weggehen“ – „kündigen“

Alles Weitere dazu siehe: Modale Satzverbindung (II): ohne dass, ohne zu, ohne

Wenn etwas fehlt, hinterlasst bitte unten einen Kommentar. …

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